Badgasse 3

Aus Baugeschichte

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47° 4' 18.23" N, 15° 26' 10.64" E


Paradeishof

Großflächige Vierflügelanlage um einen Innenhof mit offener Zufahrt von der Paradeisgasse und je einem Hausdurchgang von der Badgasse sowie vom Kaiser-Josef-Kai. Direkt neben dem Tor zum Admonterhof öffnet sich der Durchgang in den Paradeishof (die Inschrift von 1784 bezieht sich auf den Gesamtumbau in ein Wohnhaus). Schon 1411 wird hier ein Spital genannt, das 1451 von Balthasar Eggenberger neu erbaut wurde. 1501 bis 1517 wurden hier provisorisch die Dominikanerinnen untergebracht, deren Kloster am Grillbühel vor dem Eisernen Tor aus Verteidigungsgründen abgebrochen worden war. Ab 1522 war das Spital in schlechtem Zustand, nach 1534 waren Neubauten nötig.

Aus dieser Zeit dürften die westlichen Arkaden der Südseite des wunderbaren Hofes stammen; sie sind nicht so hoch, aber doppelt so breit wie an den übrigen Hofseiten, die toskanischen Säulen nicht ganz so hoch wie die der ab 1570 errichteten übrigen Arkadengänge (Bild 3). Nachdem Seifried von Eggenberg 1568 den Spitalskomplex der „steirischen Landschaft“ verkauft hatte, begannen diese mit der Erbauung der evangelischen Stiftskirche und der Stiftsschule, in der ab 1594 Johannes Kepler lehrte.

Die Gegenreformation beendete 1598 diese Epoche, und 1602 wurde das Gebäude der Witwe von Erzherzog Karl II., Maria von Bayern, zur Stiftung eines Klosters der „Klarissen zu Allerheiligen im Paradeis“ überlassen, das dann 1784 von Kaiser Joseph II. aufgehoben und in ein Wohnhaus mit josefinisch-klassizistischer Plattenstilfassadierung umgebaut wurde.

Ab 1929 als Büro- und Geschäftshaus mehrfach adaptiert und im Inneren erneuert.

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