Schörgelgasse 6

Aus Baugeschichte

Österreich » Steiermark » Graz » 8010



Die Karte wird geladen …

47° 3' 58.97" N, 15° 26' 55.03" E


Pawlatschenhaus mit Schlosserei

Dieses zweigeschossige Ensemble ist ein Rest des vorstädtischen Gewerbes am Dietrichsteinplatz. Besonders das schöne schmiedeeiserne Schlosserei-Schild ist ein deutliches Zeichen dieser einstmals so bedeutenden Zunft. Die Kellertür mit rundbogiger Steinrahmung und der Inschrift "J M 1818" weist auf einen Vorbesitzer hin, einen Johann May. Der Hoftrakt zeichnet sich durch einen schon selten gewordenen Balkongang auf Radkonsolen aus.

Das Ensemble ist somit "als städtebauliche Erinnerung zu bewerten". (Nach ÖKT 2013)

An dieser Adresse befand sich in den 1950er-Jahren ein Reisebüro des Unternehmens Samitz-Reisen.

Beim Abbruch spielte die "wirtschaftliche Unzumutbarkeit" eine Rolle, der Altstadtanwalt kritisierte die Abbruchproblematik.[1]

Kommentare

Im Frühjahr 2016 tauchte das Gerücht auf, das Eckhaus werde abgerissen werden. Wie es scheint, hat aber die Bedeutung des Ensembles für die Gewerbegeschichte das vorerst verhindert.

Im April 2017 wird jedoch der Abbruchantrag eingereicht. Laukhardt (Diskussion) 14:54, 7. Apr. 2017 (CEST) Die ASVK hielt auf Anrage dazu fest: "Bisher ergingen nur negative Stellungnahmen .... Nunmehr wurde offensichtlich vom Eigentümer mit einem anderen Planer über die Behörde ein Abbruchantrag gestellt, der heute ... negativ beurteilt wurde. Das Gutachten wird in den nächsten Wochen an die Behörde übermittelt: in der Folge ist jedoch mit einem Wirtschaftlichkeitsgutachten zu rechnen, das nur mit entsprechenden Förderungen aus dem Altstadterhaltungsfonds bzw. dem REVI-Fonds zu einer weiteren Erhaltung des Gebäudes führen wird." Wir von SOKO Altstadt wollen uns deshalb für ein bessere Dotierung des Fonds einsetzen. Laukhardt (Diskussion) 11:44, 30. Apr. 2017 (CEST)

Im September 2019 müssen wir leider erfahren, dass sich der Einsatz von ASVK und Altstadtanwalt für das Gebäude vor dem Landesverwaltungsgericht in letzter Instanz erfolglos blieb, anscheinend auch wegen der gesetzlich problematischen Förderpolitik des Altstadterhaltungsfonds. Laukhardt (Diskussion) 21:13, 20. Sep. 2019 (CEST) Auch die Kritik der Altstadtkommission am Bebauungsplan, der eine Aufzonung der Südfront des Dietrichsteinplatzes erlaubt, verhallte ungehört. So begann im August 2020 der Abriss - zuerst mit dem Werkstattgebäude. Laukhardt (Diskussion) 12:53, 12. Aug. 2020 (CEST)

Am 27. April 2021 wurde auch der Gebäudeteil Schörgelgasse 6 abgerissen.

Einzelnachweise

Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von Baugeschichte. Durch die Nutzung von Baugeschichte erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.