Hauptplatz 16 (Sitzendorf an der Schmida)

Aus Baugeschichte

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48° 35' 52.78" N, 15° 56' 29.49" E


Im Keller des Gebäudes sind Reste eines Renaissanceportals mit volutenförmigem Schlussstein erhalten, wie sie im letzten Drittel des 16. Jahrhunderts üblich waren. Im Kern stammt das heutige Wohnhaus zumindest aus dieser Zeit[1] und der ganze Gebäudekomplex entspricht sowohl in der Anlage als auch in der Funktion noch den mittelalterlichen Gegebenheiten: An der dem Hauptplatz zugekehrten Schmalseite des Grundstückes steht das Wohnhaus, gefolgt von den hofseitig angeordneten Wirtschaftsgebäuden. Die Scheune am ehemaligen Hintausweg, der heutigen Ziersdorferstraße, wurde durch eine für landwirtschaftliche Fahrzeuge genutzte Halle ersetzt.

Das Haus in seiner heutigen Form wurde im Jahre 1884 unter Einbeziehung von Resten des Vorgängerbaues errichtet, was eine hofseitig angebrachte Steintafel mit der Inschrift „J. G. 1884“ bezeugt. Der Bauherr war Josef Greiliger, ein Vorfahre der heutigen Besitzer. Das Gebäude hat eine historistische Putzfassade mit Quaderung im Erdgeschoss aus der Bauzeit. Linksseitig befindet sich ein Portal, durch welches eine flach gedeckte Durchfahrt erschlossen wird. Ein breites Fassadengesims trennt Erdgeschoss- und Obergeschossfassade. Über dem Gesims ist ein Putzstreifen mit abstrahiertem Blumendekor. Das Portal und die Fenster haben profilierte Putzrahmungen, die Fenster im Obergeschoss haben eine über die gesamte Fassadenbreite laufende Sohlbank und sind mit flachen Verdachungen auf Volutenkonsolen versehen. Zwischen den Rahmungen und den Verdachungen befinden sich Girlandendekors. Über dem breiten profilierten Traufgesims setzt ein abgewalmtes Satteldach an.

In der Durchfahrt sind Reste von ornamentalen und figuralen Ausmalungen in drei Schichten erhalten. Die älteste Schicht trägt eine figurale Grisaillemalerei aus dem zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts, darüber eine gemalte Quaderung, die von einer Schablonenmalerei überdeckt wird, die vermutlich aus dem Jahre 1884 stammt.[1]


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Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Heimatbuch Daheim in Sitzendorf, S. 646
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