Murgasse 12

Aus Baugeschichte

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47° 4' 16.61" N, 15° 26' 9.89" E


Klassizistisches Eckhaus

Fünfgeschossiges, josefinisch-klassizistisches Eckhaus mit barocker Figurengruppe (vermutlich von der Klosterkirche) über dem barock gestalteten Hauseingang. 1787/90 anstelle der abgebrochen Allerheiligen-Klosterkirche der Klarissen errichtet (davor bis 1602 die von Francesco Marmoro 1570 fertiggestellt protestantische Kirche mit der Stiftschule, an der Johannes Kepler unterrichtete).

Schon 1411 wird an der mittelalterlichen Stadtmauer ein Spital "bey der Muerpruggen" genannnt. Die 1790 erbauten fünfgeschossigen Arkaden wurden vor diese Mauer gelegt, die meines Erachtens nach noch beim Tor im Hof erhalten sein könnte, da hier 2015 Steinquadern zu sehen waren. Auch in Keller und Erdgeschoß sind sicher noch Reste der mittelalterlichen Stadtmauer erhalten, leider heute verputzt.

Die 1424 als "prope muram" bezeichnete, dazugehörige Allerheiligenkapelle diente nach 1451 als Begräbnisstätte der Eggenberger. Vermutlich bereits 1540 überließ Jakob von Eggenberg die Kapelle der sog. Eggenbergerstiftung für evangelische Gottesdienst. 1568 verkaufte Seifried von Eggenberg den Ständen die Stiftung, die Kapelle und das Spital. In der Kapelle fand auch die Witwe von Erzherzog Karl II, Maria von Bayern, ihre erste Ruhestätte in dem Sarkophag, der nach der Auflassung des Klosters in die Grabkapelle des Mausoleums verlegt wurde.

Im Hof gegen das Haus Kaiser-Franz-Josef-Kai 2 zeigen sich dem Hauptbau vorgelagerte Gänge mit viergeschossigen Pfeiler-Arkaden, die im dritten OG von ionisierenden Kapitellen gekrönt sind

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