Steinbergstraße 3

From Baugeschichte

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47° 3' 31.57" N, 15° 23' 26.02" E


Kienzl-Villa

In Weidmanns Fremdenführer von 1859 (in meiner Bibliothek) lese ich: "Die Gegend in der Einöd“, welche sich nördlich vom Grottenhof befindet. Eines dieser Häuser ist durch die Männer, welche es bewohnten, historisch interessant für den Steiermärker geworden. Hier hauste der würdige Rechtsgelehrte Dr. König (geb. 1758 in Graz), allen Wissenschaften befreundet, geistvoller Dichter [er wird als Autor der "Skizze von Grätz", vermutlich auch des Büchleins "Das Gratzermärchen", angesehen]. Hier versammelte er eine gewählte Gesellschaft, hier wurden ländliche Feste gefeiert, auf dem Haustheater Schauspiel von Dilettanten gegeben; die Gemächer waren mit einer gewählten Bibliothek, einer Gemälde- und Mineraliensammlung geschmückt. Auch der bekannte Topograph und Geschichtsforscher Kindermann zog sich hierher zurück, wo er sein Haus mit der sinnigen Inschrift schmückte: Beata solitudo, Sola Beatitudo (Glückliche Einsamkeit, einzige Glückseligkeit). Ferner bewohnten der Maler und Kupferstecher Kapeller und der bekannte Professor Schneller, der bekannte Schöngeist der damaligen Grazer Gesellschaft, dieses Haus." Josef Wastler ergänzte 1890 in seiner Antrittsrede als Rektor der Technischen Universität: "Heute ist es Eigenthum des Herrn Josef Kienzl, Bürgermeister von Wetzelsdorf. Es zeigt die einfache Bauweise damaliger Vorstadthäuser und hat knapp soviel von künstlerischer Ausstattung an sich, um den Styl der Kaiserzeit und damit constatiren zu können, dass es noch unverändert erhalten ist."

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