Triester Straße 25
Aus Baugeschichte
Österreich » Steiermark » Graz » 8020
47° 3' 24.55" N, 15° 25' 47.53" E
Vermeintliches "Weißes Haus"
Das zweigeschossige, nahezu quadratische Herrenhaus mit jeweils drei bzw. vier Achsen und einem Walmdach mit Dachgiebelhäuschen, sowie einem an der Westseite vorspringenden Risaliten stammt aus dem Spätbarock. Über dem von Süden aus über einen Stiegenaufgang mit gemauertem Vordach und einfachem Schmiedeeisengitter zugänglichen Korbbogen-Steinportal zeigt der Keilstein die Inschrift: "No. 266", links und rechts ist die Jahreszahl eingraviert: 17 86. Die Fassade zeigt nur mehr Reste der ehemaligen Plattenstilfassade, vor den Fenstern befinden sich ebenfalls einfache Schmiedeeisengitter mit Ringen. Der Flur ist kreuzgratgewölbt, der Stiegenaufgang zeigt spätbarocke Schmiedeeisengitter, geteilt in ovale Felder mit Ringen und Voluten. Im Obergeschoß einfache Stuckplafonds mit geschwungenen Spiegelfeldern.
(Nach ÖKT 1984)
Die Beschreibung von E. Schmölzer in der Österr. Kunsttopographie von 1984 setzt dieses Objekt mit dem "Weißen Haus" gleich, das aber wohl der Weissenhof gewesen ist (siehe unter Vinzenz-Muchitsch-Straße 42)
Kommentare
Das kunsthistorisch und geschichtlich bedeutende Gebäude, ehemals knapp außerhalb der Mauer des Jagdschlosses Karlau situiert, steht nicht unter Denkmalschutz und befindet sich in keiner Altstadt-Schutzzone. Es ist derzeit leider durch unmaßstäbliche Firmenschilder völlig unter seinem Wert präsentiert. Es wären dringend Maßnahmen zu ergreifen, um das wertvolle Haus in seinem Bestand der Nachwelt zu erhalten.
Laukhardt 23:42, 6. Nov. 2011 (CET)